GP China
Formel-1-Liveticker: Keine Strafe für Leclerc nach dem Sprint-Qualifying
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Norris: Sind einfach nicht schnell genug +++ Hamilton "ein wenig unter Schock" +++ Marko lobt den "Verstappen-Faktor" +++
Begründung
Leclerc bekommt keine Strafe, weil er keinen Fahrer auf einer schnellen Runde gestört habe, so die Rennkommissare. Außerdem sei es eine Anweisung des Teams gewesen, langsamer zu fahren und Hamilton überholen zu lassen.
Hier das Urteil im Wortlaut:
"Both LEC and HAM commenced their preparation laps close to each other. HAM followed LEC closely and LEC had STR ahead of him on a preparatory lap. LEC had to wait for STR to commence his push lap and in the meantime, LEC was overtaken by HAM on the orders of the team."
"LEC at all times maintained a reasonable speed and ultimately sought to create a reasonable gap behind HAM. All of this was done in an orderly fashion and no car behind LEC was affected by this. Therefore, LEC did not impede other drivers and gained no sporting advantage by his course of action."
"The Stewards therefore determine that LEC did not drive 'unnecessarily slowly', and that evidently the reason he was above the maximum time was due to his appropriate actions and take no further action."
Lawson: Reifen waren zu heiß
Der Neuseeländer berichtet nach seinem letzten Platz, dass es "gar nicht so schlecht" angefangen habe. Doch in seiner entscheidenden Runde sei er dann einfach von der Strecke abgekommen.
"Die erste Runde war in Ordnung. Und dann wollten wir einfach darauf aufbauen. Aber wir blieben draußen, um zu versuchen, die Reifen auf der Strecke zu kühlen", erklärt er.
Und genau das funktionierte nicht, so dass er die zweite schnelle Runde mit zu heißen Reifen begann. Das zog sich dann natürlich durch die komplette Runde und führte schließlich zu seinem Fehler.
"Es ist frustrierend", gesteht Lawson, der bereits in Melbourne in Q1 ausgeschieden war. Von der Pace her sollte er eigentlich viel weiter vorne stehen, betont er.
Morgen hat er dann ja noch einmal ein Qualifying, um das unter Beweis zu stellen.
Piastri: Waren zum falschen Zeitpunkt schnell
Beim Australier lief es besser als bei seinem Teamkollegen, er wurde immerhin Dritter. Er selbst berichtet, dass er durchaus "schnell" gewesen sei, aber "leider" zum falschen Zeitpunkt der Qualifikation.
"SQ1 und SQ2 fühlten sich gut an", betont er. Tatsächlich hatten Norris und er in SQ2 auf den Medium-Reifen noch P1 und P3 belegt. "In SQ3 haben wir etwas anderes ausprobiert und sind viel früher losgefahren", erinnert er.
Denn während andere Fahrer nur auf eine schnelle SQ3-Runde auf den Softs setzten, wollte man bei McLaren zwei Runden fahren, was laut Piastri rückblickend wohl nicht die beste Idee gewesen sei.
Er betont aber, dass die Pace davon abgesehen "sehr stark" sei - was etwas optimistischer als bei seinem Teamkollegen klingt.
Norris: Sind einfach nicht schnell genug
"Ich habe einen Fehler gemacht", gesteht der McLaren-Pilot nach seinem eher enttäuschenden sechsten Platz und betont, dass man momentan "ganz einfach nicht schnell genug" sei.
Zudem habe er "viel mit dem Auto zu kämpfen", was man ja auch in FT1 bereits sehen konnte. Das habe dann dazu beigetragen, dass er "zu viele Fehler" im Verlauf der Qualifikation gemacht habe.
Vor allem mit dem recht starken Wind in der letzten Kurve habe er Probleme gehabt, da war er ja gleich mehrfach neben der Strecke. "Wenn der Wind weht, haben wir viel mehr zu kämpfen", verrät er.
Er selbst müsse sich daher vielleicht etwas zurücknehmen, denn er betont: "Ich denke, das Auto ist immer noch gut und in einem guten Fenster. Vielleicht nicht gut genug für die Pole, aber wir können definitiv nach vorne kommen."
Hülkenberg: "Der Grip war nicht mehr da"
Für Hamilton war das Sprint-Qualifying eine positive Überraschung, für Nico Hülkenberg mit dem vorletzten Platz eine negative. "Heute Morgen hat es sich eigentlich ganz passabel angefühlt", berichtet er bei Sky.
"Ich habe einfach auf der zweiten Runde keine Zeit gefunden", erklärt er und betont: "Der Grip war nicht mehr da. Die meisten anderen haben halt Zeit gefunden von der ersten auf die zweite Runde."
Das sei ihm selbst nicht gelungen, "und das hat den Unterschied gemacht. Das müssen wir uns angucken, warum, wieso, weshalb, und analysieren", so Hülkenberg.
Hamilton "ein wenig unter Schock"
Der Brite berichtet nach seiner ersten Ferrari-Pole, dass sich das Auto gleich ab der ersten Runde gut angefühlt habe. Das Team habe nach Melbourne "fantastische Arbeit geleistet", so Hamilton, der gesteht: "Ich stehe ein bisschen unter Schock."
Denn mit der Pole hat er wohl selbst nicht gerechnet. Der Sprint wird aber trotzdem nicht leicht werden, denn Hamilton erinnert: "Ich konnte in Bahrain [beim Test] keinen Racerun fahren, und das Rennen am vergangenen Wochenende war nass."
Morgen werde daher sein "erster echter" Longrun werden, "und Sonntag wird mein erstes richtiges Rennen im Trockenen mit diesem Auto sein", so Hamilton, der aber im Sprint natürlich dennoch kämpfen möchte.
"Ich hoffe, dass wir uns vorne halten können, aber ich glaube, dass der McLaren sehr, sehr, sehr schnell ist, genauso wie Max", warnt er.
Red Bull: "Relativ viele Änderungen vorgenommen"
Der zweite Platz von Max Verstappen kam für einige etwas überraschend. "Wir haben relativ viele Änderungen vorgenommen, die sich entsprechend positiv ausgewirkt haben", verrät Helmut Marko bei Sky.
Zudem sei Verstappen selbst "eine unglaubliche Runde" gefahren. "Wir haben uns gegenüber Q2 um sieben Zehntel gesteigert, das hat sonst niemand. Und das ist halt der Verstappen-Faktor", so Marko.
Den "Lawson-Faktor" gibt es dagegen offenbar nicht, der wurde nämlich Letzter ...
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt dann auch das Sprint-Qualifying in China und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Freitag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Shanghai-Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Sperrstunde gebrochen
Eine kleine Randinfo noch: McLaren, Red Bull, Mercedes und Aston Martin haben in der vergangenen Nacht die Sperrstunde gebrochen. Eine Strafe dafür gibt es aber nicht, denn es heißt von den Stewards, "dass dies auf Umstände zurückzuführen ist, die außerhalb der Kontrolle der Teams liegen."
Bereits zuvor hatte die FIA angekündigt, dieses Mal eine Ausnahme zu machen, weil es Verzögerungen bei der Fracht gab.
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Weil in Shanghai morgen der erste Sprint der Saison ansteht, gibt es an diesem Wochenende gleich zwei Rennen. Und beide könnt ihr auch in diesem Jahr wieder live und ohne Werbeunterbrechung auf Sky sehen.
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© Sky
Flashback
Lewis Hamiltons kleinen Ausritt in FT1 gibt es hier jetzt auch noch einmal im Video. Für mich persönlich aus nostalgischen Gründen eigentlich die Szene des Trainings, wenn man die Vorgeschichte bedenkt.
Die wird in diesem Video für alle jüngeren Formel-1-Fans auch gleich mitgeliefert:
Heute vor 21 Jahren ...
... gewann Michael Schumacher den Großen Preis von Malaysia 2004. Keine große Sensation, denn "Schumi" siegte damals bei unfassbaren zwölf der ersten 13 Saisonrennen.
Erwähnenswerter ist da fast schon der dritte Platz von BAR-Pilot Jenson Button. Warum? Weil es der erste Podestplatz des späteren Formel-1-Weltmeisters überhaupt war.
Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
MGU-K-Problem bei Alpine
Kollege Albert Fabrega meldet, dass das FT1-Problem bei Doohan mit der MGU-K zusammenhängt. Gut möglich also, dass auch hier etwas getauscht werden muss. Schauen wir mal, ob sich das rechtzeitig bis zum Sprint-Qualifying ausgeht.
Den Dreher von Leclerc ...
... in FT1 gibt es hier noch einmal im Video. Während er danach weiterfahren konnte, war für Jack Doohan mit einem Defekt bereits vorzeitig Feierabend. Alpine meldet dazu: "Wir werden nach der Ursache suchen und sie für später beheben."
Drücken wir mal die Daumen, dass es kein größeres Problem ist und Doohan nachher ganz normal am Sprint-Qualifying teilnehmen kann.
Neuer Motor für Tsunoda
Erst das zweite Rennwochenende und bei den Racing Bulls hat Yuki Tsunoda bereits seinen zweiten Motor in diesem Jahr bekommen. Zur Erinnerung: Im gesamten Jahr sind lediglich vier Motoren erlaubt.
Noch schlimmer erwischte es Haas, wo man bei Oliver Bearman gleich in Melbourne einmal den kompletten Antrieb wechseln musste. Keine optimale Ausgangslage bei 24 Saisonrennen ...
Feierabend
Die PK endet mit einer Frage zum Formel-1-Film, der in diesem Jahr in die Kinos kommt. Auch davon abgesehen gab es im Laufe der PK noch viele kleinere Themen, aber keine "Breaking News".
Wir richten unseren Fokus damit langsam wieder auf das Geschehen auf der Strecke, wo in 90 Minuten das Sprint-Qualifying ansteht.

