KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

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Redaktion
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KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von Redaktion »

KTM hatte nach Thailand auch in Argentinien mit dem Kampf ums Podest nichts zu tun - Womit Binder und Acosta hadern und warum es Hoffnung auf Besserung gibt

Für KTM verlief das MotoGP-Rennwochenende in Argentinien enttäuschend. Man musste sich nicht nur der Ducati-Armada, sondern diesmal auch Honda-Pilot Johann Zarco geschlagen geben. Brad Binder und Pedro Acosta kamen auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel - weit vom Podium entfernt.

Für Binder wurde das Rennen zur besonderen Herausforderung. Denn er hatte seit dem Qualifying kaum eine Runde auf seiner KTM absolviert. Im Sprint wurde er früh von Fermin Aldeguer abgeschossen. Und im Warm-up gab es Probleme.

"Ich konnte leider nur eine Runde fahren. Also bin ich ins Rennen gegangen und fühlte mich ein wenig eingerostet", gesteht der KTM-Pilot, "aber insgesamt lief es recht gut."

"Ich habe von der ersten Runde an alles gegeben und versucht, so konstant wie möglich zu bleiben. Ich wusste, dass es wahrscheinlich einen ziemlich großen Abbau am Hinterreifen geben würde. Es scheint, dass wir dadurch viel Performance verlieren."

"Denn als das passierte, fiel ich wirklich stark zurück, aber ich habe mich einfach darauf konzentriert, das Maximum aus dem Paket herauszuholen, das wir hatten", so Binder. Er gibt zu: Platz sieben sei "keineswegs das, was wir wollen", doch weil er sein Bestes gegeben habe, könne er nicht unzufrieden abreisen.



KTMs größtes Problem derzeit: der Grip am Hinterrad. "Wenn wir in eine Session gehen, in der der Grip plötzlich stark abfällt, haben wir große Probleme. Wir sind wirklich darauf angewiesen, dass der Hinterreifen gut funktioniert", erklärt Binder.

"Wir müssen eine Möglichkeit finden, dieses Grip-Fenster viel größer zu machen. Ich denke, wenn uns das gelingt, wird es für uns viel einfacher." Thailand und Argentinien - Strecken mit traditionell weniger Grip - kamen KTM daher nicht entgegen.

Besteht in Austin also Hoffnung auf Besserung? "Ich hoffe wirklich, dass wir zum nächsten Rennen kommen und sich alles einfacher und besser anfühlt", sagt Binder. "Aber ja, warten wir es ab. Ich meine, es ist superklar, was wir verbessern müssen, und jetzt geht es nur noch darum, den Weg zu finden, es umzusetzen."

Acosta, der nur 1,2 Sekunden hinter Binder ins Ziel kam, analysiert: "Brad und ich hatten dasselbe Problem im Rennen, das ist ziemlich offensichtlich. Aber mein Rennen wurde mehr durch den hohen Reifendruck vorne beeinträchtigt."

"Als Mir mich überholte, hat man vielleicht gesehen, dass ich auf der Geraden ein paar verrückte Sachen gemacht habe, um dranzubleiben. Dann lief es wieder gut. Ich habe Mir wieder eingeholt, überholt und war dran an Binder, Di Giannantonio, Ogura und den anderen Jungs", fasst Acosta sein Rennen zusammen.



In der Schlussphase sei seine Performance dann aber durch ein Armpump-Problem beeinträchtigt worden. "Ich konnte zwar noch fahren, aber in den Kurven 3 und 4 konnte ich die Richtung kaum noch wechseln", räumt der KTM-Fahrer ein.

Insgesamt resümiert Acosta: "Es war besser als das Sprintrennen am Samstag. Am Ende hat das Minimum des Motorrads funktioniert. Wir müssen nur verstehen, warum sich unser Motorrad zwischen den Sessions oder von Tag zu Tag so stark verändert."

Binders und Acostas Markenkollegen bei Tech3, Maverick Vinales und Enea Bastianini, kämpfen weiter mit der Anpassung an die KTM. Vinales holte nach Platz 18 im Sprint als Zwölfter am Sonntag immerhin Punkte. Bastianini ging beide Male leer aus: Er wurde im Sprint 14. und landete am Sonntag auf dem 17. Rang.

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BB93
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von BB93 »

Redaktion hat geschrieben: 18.03.2025, 11:34 Für Binder wurde das Rennen zur besonderen Herausforderung. Denn er hatte seit dem Qualifying kaum eine Runde auf seiner KTM absolviert. Im Sprint wurde er früh von Fermin Aldeguer abgeschossen. Und im Warm-up gab es Probleme.
Binder kam im Sprint durch Morbidelli zu Sturz, nicht Aldeguer.
Der Grip an der Flanke ist KTMs Hauptproblem. Man sieht es beim Anbremsen und dem langsamen Kurvenspeed.
Die Neuzugänge kommen mit der KTM auch nicht klar. Ob KTM die Kurve kriegt bleibt zu bezweifeln.
So leid es mir tut, KTM ist am Ende!
Gscheidhaferl
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von Gscheidhaferl »

BB93 hat geschrieben: 18.03.2025, 12:31 Binder kam im Sprint durch Morbidelli zu Sturz, nicht Aldeguer.
Der Grip an der Flanke ist KTMs Hauptproblem. Man sieht es beim Anbremsen und dem langsamen Kurvenspeed.
Die Neuzugänge kommen mit der KTM auch nicht klar. Ob KTM die Kurve kriegt bleibt zu bezweifeln.
So leid es mir tut, KTM ist am Ende!
Was man so hört, lebt die MotoGP Abteilung nur vom Sponsorengeld und Schulden, so hangeln sie sich vorwärts.
Ich bezweifle nach wie vor das dieses MotoGP Engagement irgendeinen wertvollen Beitrag zum Verkauf leistet.

Wenn man genügend Gewinn macht, ist es ja ok in MotoGP zu investieren, aber wenn man wissentlich gewaltige Schulden hat, Lieferanten verbluten läßt, Mitarbeiter nicht zahlt, ist es einfach liederlich in der MotoGP einen auf heile Welt zu machen und Millionen verbraten.
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von Discuss »

Mangelnder Grip an der Flanke (also in voller Schräglage) ist eindeutig auf eine nicht optimal auf den Reifen abgestimmte Flexibilität (Elastizität) des Rahmens zurück zu führen.
KTMs Sonderweg mit dem Karbonrahmen könnte sich nur mit maßgeschneiderten Reifen auszahlen. Dem steht aber die Einheitsreifen-Regel entgegen. Und die Einheitsreifen harmonieren logischerweise mit denjenigen Rahmenkonstruktionen am besten, die die Mehrzahl oder - besser gesagt - alle MotoGP Hersteller verwenden - also Aluminium.
SamOhneMoosNixLowes
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von SamOhneMoosNixLowes »

Gscheidhaferl hat geschrieben: 18.03.2025, 16:10 Was man so hört, lebt die MotoGP Abteilung nur vom Sponsorengeld und Schulden, so hangeln sie sich vorwärts.
Ich bezweifle nach wie vor das dieses MotoGP Engagement irgendeinen wertvollen Beitrag zum Verkauf leistet.

Wenn man genügend Gewinn macht, ist es ja ok in MotoGP zu investieren, aber wenn man wissentlich gewaltige Schulden hat, Lieferanten verbluten läßt, Mitarbeiter nicht zahlt, ist es einfach liederlich in der MotoGP einen auf heile Welt zu machen und Millionen verbraten.
Das ist sehr oberflächlich gedacht.
Ein großer Teil dieser Gelder kommt über Sponsoreinnahmen und Anteile am MotoGP topf die ohne MotoGP Engagement garnicht da wären.
Hinzu kommt der Werbewert, den müsste man umrechnen wieviel er kosten würde ohne MotoGP Einsatz. Vermutlich mehr als der MotoGP einsatz.
Außerdem stimmt es das Racing DNA von KTM ist. Es ist kern der Marke und ohne MotoGP Engagement würden viele leute das vertrauen in KTM verlieren, es wäre fatal fürs Image. Daher ist es absolut wichtig weiter Rennen zu fahren, alles andere wäre naiv.

KTM ist nicht pleite wegen der MotoGP, sondern wegen Pierers Größenwahn und realitätsverdrängung. Das man über hunderttausend Motorräder Produziert in einem Hochinflationären Umfeld und abkühlender Wirtschaft, ist beweis genug, dass die Führungsleute totalen Mist gebaut haben.
Von den zugekauften Marken wie Gasgas, MVAgusta usw brauchen wir garnicht erst reden.
Es gibt also mehr als genug Baustellen, aber MotoGP ist sicher keine davon.
MissGoodOldF1
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von MissGoodOldF1 »

Fürchte, 2027 werden wir nur noch vier Hersteller haben.
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von Discuss »

MissGoodOldF1 hat geschrieben: 18.03.2025, 23:10 Fürchte, 2027 werden wir nur noch vier Hersteller haben.
Davon gehe ich auch aus!
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Re: KTM kämpft mit dem Hinterradgrip, Acosta hat Armpump-Probleme

Beitrag von Discuss »

SamOhneMoosNixLowes hat geschrieben: 18.03.2025, 17:33 Außerdem stimmt es das Racing DNA von KTM ist. Es ist kern der Marke und ohne MotoGP Engagement würden viele leute das vertrauen in KTM verlieren, es wäre fatal fürs Image.
Die vertrittst hier 1:1 die Aussagen, die ein Pit Beirer immer wieder in den Medien von sich gibt, weil er natürlich nun in erster Linie um seinen Job als Motorsportdirektor bei KTM bangt....
Sorry, aber es ist doch lächerlich so zu tun als ob das Firmenimage und auch das Vertrauen der (potenziellen) Kunden nicht durch die Pleite sowieso schon am Boden wären und erst dadurch so richtig Schaden nehmen würden, wenn man keinen GP Sport mehr betreibt, obwohl man eigentlich gar keine "echten" Straßensportmotorräder (Superbikes) im Modellprogramm hat. :lol:
Gemäß dieser Theorie müsste dann ja beispielsweise BMW ein miserables Image bei den Leuten haben. Denn die sind zahlungskräftig, haben sogar Superbikes im Modellprogramm und nehmen trotzdem nicht an der MotoGP teil. :lol:
Erwartetest du wirklich, dass ein Pleitehersteller, der trotz Zahlungsunfähigkeit weiterhin viel Geld in den Straßenrennsport investiert, obwohl sein Produktfokus im Offroad-Bereich liegt, den Leuten als seriös erscheint? Andersherum würde vielmehr ein Schuh daraus!

Ich glaube nicht, dass KTM an der ab 2027 beginnenden 850ccm Aera der MotoGP noch teilnehmen wird, weil man hierfür innerhalb diesen und nächsten Jahres mit viel Geld von Grund auf ein neues MotoGP Bike entwickeln müsste. Dass man nicht sofort im Zuge der Pleite ausstieg, halte ich dagegen für verständlich und nachvollziehbar. Erstens hat man für die Zeit bis Ende 2026 ein fertiges MotoGP Bike und zweitens (der wohl gewichtigste Punkt) hat man für denselben Zeitraum bestehende Verträge mit den Fahrern , den Teammitgliedern und last-but-not-least der Dorna. Um sich also ansonsten fällig werdende (zusätzliche)Ausgaben für diverse Vertragsstrafen zu sparen, macht man also sinnvollerweise bis Ende 2026 mit einem auf Sparflamme kochenden MotoGP Projekt weiter und steigt danach aus.
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