BMW-Werkspilot Michael van der Mark spricht über das WSBK-Teamduell mit Toprak Razgatlioglu und seine Aussichten für die Superbike-WM 2025
Toprak Razgatlioglu steht bei BMWs WSBK-Projekt voll im Fokus. Der Superbike-Weltmeister ist im Werksteam des deutschen Motorradherstellers die klare Nummer eins. Teamkollege Michael van der Mark kann seiner Arbeit mit deutlich weniger Ablenkungen und Medienterminen nachgehen.
Im Vorjahr fand der 32-jährige Niederländer auf die Siegerstraße zurück. Diesen Aufwärtstrend möchte "Mickey" in der WSBK-Saison 2025 fortsetzen. Auch wenn die Wintertests nicht optimal verliefen, gibt es doch deutliche Anzeichen, dass Van der Mark in der neuen Saison einer der Spitzenfahrer sein kann.
"Mein Gefühl ist, dass es ein sehr gutes Jahr werden könnte", bemerkt Van der Mark beim Treffen mit Motorsport-Total.com. "Wir können auf dem aufbauen, was wir in der Saison 2024 erreicht haben. Sowohl für mich als auch für das gesamte Team könnte es ein wirklich gutes Jahr werden."
Im Vorjahr konnte Van der Mark erstmals seit 2021 wieder einen Sieg in der Superbike-WM verzeichnen. Der Erfolg beim für BMW dramatischen Rennwochenende in Magny-Cours - Toprak Razgatlioglu stürzte am Freitag schwer und fiel bei den folgenden sechs Rennen aus - war auch Van der Marks erstes Podium seit 2021.
Der Laufsieg in Frankreich sollte für BMW zu einem der wichtigsten Elemente beim späteren Titelgewinn von Toprak Razgatlioglu werden. "Der Sieg von 'Mickey' in Magny-Cours war für mich einer der entscheidenden Momente der Meisterschaft", erklärt BMW-Rennleiter Sven Blusch gegenüber Motorsport-Total.com.
"Das Team war damals komplett am Boden. 'Mickey' und seine Crew haben die Stimmung im Team hochgehoben und den anderen Herstellern die Chance verwehrt, das Momentum an sich zu reißen", blickt Sven Blusch auf das WSBK-Wochenende in Frankreich zurück. "'Mickey' ist also bereits im vergangenen ein unglaublich wichtiger Faktor gewesen beim Gewinn der Meisterschaft."
"Wie 'Mickey' mit der Situation umgeht und wie er mit Toprak zusammenspielt, sind für mich sehr wichtige Faktoren", betont Sven Blusch und lobt die Zusammenarbeit der beiden Teamkollegen. Für Van der Mark ist es nicht leicht, sich die Box mit dem wohl besten Fahrer der jüngeren WSBK-Geschichte zu teilen.
Doch der Niederländer vertritt eine eigene Sichtweise: "Ich mag es und sehe es vermutlich ein bisschen anders als Außenstehende. Die Fahrer in anderen Teams sagen immer, dass sie als erstes ihren Teamkollegen besiegen möchten. Doch das größte Talent befindet sich in der Box, in der auch ich bin. Dessen bin ich mir bewusst."
"Er will mit mir zusammenarbeiten. Das sollte ich mit einer offenen Einstellung angehen und versuchen, von ihm zu lernen. Er macht es umgekehrt auch. Es ist gut, ihn im Team zu haben. Er ist immer schnell", erklärt Van der Mark mit Blick auf seinen Teamkollegen.
Bereits zu Yamaha-Zeiten bildeten Razgatlioglu und Van der Mark ein harmonisches Team. "Wir sind schon lange Zeit gute Freunde. Wir gehen es ziemlich entspannt an und mögen uns. Wir sind offen und versuchen, uns gegenseitig zu helfen. Wir sind ein richtiges Team und so etwas sieht man nicht allzu oft", ist sich der niederländische WSBK-Routinier bewusst.
Die Saison 2024 ging für Van der Mark mit einem Podium in Jerez zu Ende. Was nimmt sich der ehemalige Supersport-Weltmeister für 2025 vor? "Ich möchte mehr Podiums sicherstellen und dem Team dabei helfen, den großen Traum zu erreichen: Sie wollen alle drei Titel, also neben dem Fahrer- auch den Team- und Herstellertitel", nennt er das Ziel.
"Natürlich will man immer noch mehr Podestplätze erreichen, doch ich bin mit meiner Entwicklung im Vorjahr sehr zufrieden. Ich habe wirklich viel gelernt und wurde schneller", freut sich der von Verletzungen geplagte Niederländer, der im Vorjahr seinen Fahrstil anpasste, um besser mit der BMW M1000RR zu harmonieren.
Von Strecke zu Strecke hatte Van der Mark schwankendere Leistungen als sein Teamkollege. Warum ist das so? "Das Arbeitsfenster der Abstimmung ist sehr klein. Das macht es manchmal schwierig. Andererseits haben wir jetzt sehr viel Erfahrung mit dem Motorrad", gibt sich der BMW-Pilot optimistisch.
Die Wintertests liefen für Van der Mark nicht ideal. Ein Sturz überschattete den Jerez-Test und in Portimao kam er nicht auf Spitzenzeiten. "Wir hatten während der beiden Tests in Jerez und Portimao nur wirklich Pech mit dem Wetter. Trotzdem denke ich, dass wir auf einem sehr guten Niveau gestartet sind", kommentiert er.
"Sicherlich möchte man immer neue Dinge an einem Motorrad ausprobieren, besonders mit einem neuen Motorrad, wie wir es haben. Aber das Niveau war bereits so gut, dass ich mich sehr zuversichtlich fühle und mich auf Phillip Island freue. Wir haben dort noch zwei Testtage, also gibt es noch viele Dinge, die wir ausprobieren wollen", freut sich Van der Mark auf den Test in der Woche vor dem Saisonauftakt.
"Aber wir wissen, dass die Basis wirklich gut ist und freuen uns jetzt auf das Rennen. Das neue Bike fühlt sich sehr ähnlich an wie das Motorrad des vergangenen Jahres, aber mit bestimmten Verbesserungen. Das ist wirklich gut und ich mag es sehr", so der sechsmalige WSBK-Laufsieger.
BMW-Rennleiter Sven Blusch und das gesamte Team stärkte Van der Mark im Vorjahr den Rücken, als man trotz ausbleibender Erfolge den Vertrag verlängerte. Ein Punkt dabei war auch die Stimmung im Team, die aktuell sehr harmonisch ist. Das war nicht immer so, wenn man sich an die Zeit mit Scott Redding erinnert.
"Im Motorsport ist es sehr wichtig, ein starkes Team zu haben", betont BMW-Rennleiter Sven Blusch. "Beide halten sich den Rücken frei. 'Mickey' hatte viele schwere Verletzungen und meldete sich umso stärker zurück. Ich respektiere ihn sehr stark für die Tatsache, dass er seinen Fahrstil im Vorjahr anpassen konnte."
"Von Rennen zu Rennen konnte man in der zweiten Jahreshälfte erkennen, wie er sich steigert. Ich bin mir sicher, dass er in diesem Jahr noch stärker sein wird, weil er genau weiß, was zu tun ist", erklärt Sven Blusch mit Blick auf Michael van der Mark.
Original-News aufrufen
"Sieht man nicht allzu oft": Michael van der Mark schwärmt vom BMW-Teamgeist
Re: "Sieht man nicht allzu oft": Michael van der Mark schwärmt vom BMW-Teamgeist
So sehr man sich auch als FAN freut ist doch bedenklich, dass nur noch 2 Leute die BMW M1000RR echt beherrschen und damit schnell sind!
Frage mal die Spezialisten!
Warum hat Ducati so viele Superbikes im Einsatz die sogar von vielen Driver voll beherrscht werden?
Neue Teams wie Bonovo (exBMW-erfolglos) sind nun für das "Treppchen" mit Ducs gut genug!
Sogar die MotoGP Ducatis - aktuelle und Vorjahr - sind für viele Driver siegfähig!
Frage nun an BMW & Ducati!
Was macht Ducati so viel besser wie BMW?
Und kann BMW mit nur 2 Driver jemals bessere Bikes für viele Driver bauen?
Kann BMW mit der "Two-Driver-Strategie" überhaupt den Sprung in die MotoGP ab 2026 schaffen???
Frage mal die Spezialisten!
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